#FLASHBACKFRIDAY im Januar 2018: 48 HRS.
Unsere inoffizielle Buddy-Reihe geht in die zweite Runde! Nachdem wir im November Steve Martin und John Candy auf ihrem hindernisreichen Weg nach Hause begleitet haben, präsentieren wir im Januar den Film, der die internationalen Karrieren des Regisseurs Walter Hill und des damals 21-jährigen Stand-Up Comedians Eddie Murphy ebenso hat durchstarten lassen wie er als Grundstein des über die gesamten 1980er florierenden Buddy Movie-Genres gilt.

Man nehme zwei Personen mit möglichst unterschiedlichen Weltansichten und zwinge Sie mit dem plot device eines brisanten Falles, der gerne auch in eine bis in höchste Ränge reichende Verschwörung münden darf, sich zusammenzuraufen und die scheinbare Kluft der Differenz ein für alle mal zu überwinden – fertig ist das Buddy-Movie, das während der 1980er in nahezu jeder nur erdenklichen Form ausbuchstabiert wurde und fast immer zu demselben Ergebnis kam: Eigentlich sind wir doch alle gleich und wollen dasselbe. Mit dem zwiespältig aufgenommenen Fantasy-Buddy-Flick BRIGHT ist das Genre erst jüngst erneut ins Spotlicht geraten, auch wenn es nie so ganz weg war. Aber sein wir mal ganz ehrlich, egal ob LETHAL WEAPON, ALIEN NATION, DIE HARD WITH A VENGEANCE, THE NICE GUYS, KISS KISS BANG BANG, RUSH HOUR oder eben BRIGHT drauf steht, am Ende des Tages kriegt man in den meisten Fällen eine Variation von Walter Hills 48 HRS. alias NUR 48 STUNDEN serviert.

Während die Idee, zwei ungleiche Cops während gemeinsamer Ermittlungen ihre Differenzen überwinden zu lassen, 1982 schon nicht mehr neu war – einige Jahre zuvor sah sich beispielsweise Dirty Harry in THE ENFORCER bereits mit dem leibhaftigen Feminismus konfrontiert – könnte man 48 HRS. die Errungenschaft zuschreiben, die Dynamik der um Geschlechterkampf zentrierten Screwball-Komödie erfolgreich in den männerzentrierten Polizeifilm zu integrieren. Die Formel erwies sich als so adaptionsfähig, dass auf das Duo weisser Cop/schwarzer Gangster in kürzester Zeit jede Menge weiterer Paarungen folgten, anhand derer sich die unterschiedlichsten Kulturen zumindest kurzfristig in Einklang bringen liessen, und sogar Hill selbst im Verlauf seiner weiteren Karriere noch das eine oder andere Mal darauf zurückgreifen sollte.